Polemik zum Warmwerden

Heide; ( Goi, Kuffar, Heretic, Pagan)

Wir erlauben uns das Spiel mit der Wörter Asche: Heide und Heiden. Das Unkraut im Morast und die Falsch- und Ungläubigen, das sind wir. 2000 Jahre Christianisierung und Kulturnation tragen umstrittene Früchte, und sie sind nicht das Ende.

Wir leben zwischen Elbe und Weser, zwischen Hannover und A1. Daraus entstehen ein paar besondere Notwendigkeiten. Der Heidekreis ist noch immer der westdeutsche Landstrich, der am meisten von Landflucht betroffen ist. Die Zuzügler erscheinen fast allesamt wie Beamte, die sich ein verfallenes Fachwerk als Idylle auf dem Land erstehen, und den Unterschied zwischen Agrikultur und Natur noch lernen müssen. Es ist wohl die einzige Weltgegend, in der das Niedersachsenlied gesungen und “wir sind die Niedersachsen” wirklich geglaubt wird. Vielleicht ist es gut, dass unsere Heimat den Rang einer zivilisierten Nation nie errungen hat. Franken, Sachsen, Hansen, Franzosen und nicht zuletzt die pomadischen hannoverschen, preussischen, “deutschen” Königshäuser und Nationen haben uns geschachert und zuletzt noch als Truppenübungsplatz und Ölpumpstation für würdig befunden. Es ist das Land mit den längsten Autobahnstrecken ohne Abfahrt und Geschwindigkeitsbegrenzung, mit dem größten Truppenübungsplatz und der schmalsten Eisenbahnschiene. Hier wurde Heinrich Heine vertrieben und Herman Löns gedacht. Stolz repräsentieren wir den nördlichsten Teil Südfrieslands.

Und so müssem wir es einfach machen. Selbsthilfe zum Überleben. Da trifft es sich ganz gut, dass die Heide von den Aufklärungstrupps fürs flache Land verschont geblieben ist; die Ideologien der Stadt kommen hier zum Glück erst spät an. Wer Engelbert-Strauss trägt, hat die Kontrolle über sein Leben im Dorf verloren.

Wir sind non-konform. Konformität heute ist divers. Das sind wir natürlich auch. Diversität ist so fortschrittlich, wie Fifty Shades of Grey kink. Wir sind Antifa sans phrase. Alles muss man selber machen.